"Ausprobieren und sehen, wer mit wem was kann" betitelte das Trainerteam des HSV Hannover die vergangene Woche der Saisonvorbereitung. Gelegenheit zum Austüfteln neuer Taktiken und Trainingsvorgaben bot sich den Akteuren des Hannoveraner Drittligisten neben dem Trainingsbetrieb auch gegen Vorsfelde und Nordschaumburg (beide Oberliga). "Wir haben hart trainiert und in zwei Spielen unterschiedliche Dinge gut austesten können", fasste HSV-Trainer Stephan Lux zusammen.
Sein Team trat nach einem konditionell anspruchsvollen Wochenstart gegen Vorsfelde an und siegte am Ende knapp mit 28:27. Vor allem der Vorsfelder Neuzugang Bert Hartfiel war nicht zu stopppen, kam zu überragenden 18 Toren für sein Team. Trainer Lux: "Ohne Edeler und mit mäßiger Leistung fehlten uns in entscheidenden Situationen die Ideen. Aber dafür sind Testspiele da."
Nach dem knappen Erfolg gegen den Oberligisten erwartete das Team aus Anderten am Donnerstag ein Taktik-orientiertes Training, in dem "gemeinsam einige gute Sachen" erarbeitet werden konnten.
Gegen Nordschaumburg fruchteten die Umstellungen zunächst jedoch nicht. Erneut ohne Edeler tat sich der HSV vor allem in der ersten Halbzeit schwer. Die 5:1-Deckungsformation wirkte ungewohnt und hinterließ immer wieder dankbare Abnehmer im gegnerischen Team. 12 Gegentore in den ersten 15 Minuten zwangen die Trainer schließlich zur Umstellung. "Wir haben dann beim 12:12 Unentschieden die Abwehr umgestellt und damit wieder in unser Spiel gefunden. Neue Sachen durchzudenken ist für alle Spieler aber immens wichtig", betonte Lux. In der zweiten Hälfte hatten die Gäste nur noch wenig entgegenzusetzen. Der 40:27 Sieg spiegelte die kurzfristige Entwicklung in der zweiten Halbzeit und die Steigerung in der Trainingswoche wider.
Am Montag tritt der HSV Hannover gegen die TS Großburgwedel an, die als Drittligist der bislang am höchsten spielende Testgegner sein wird. Gleich mit mehreren Neuzugängen reist die TSG in die Nachbarschaft. Mit Anders im Tor, Heiny im Rückraum, Carstens am Kreis und Vogel auf der Rechtsaußen-Position sind gleich auf vier Positionen unbekannte Gegner im Kader der Gäste. Ein bekanntes Gesicht wird auf der TSG-Bank auftauchen: Torwart Jörg-Uwe Lütt unterstützt die Großburgwedeler nach seinem Karriereende zwischen den Pfosten in der kommenden Saison als Co-Trainer.
"Wir freuen uns auf eine neue Trainingswoche. Ausreichend Regenerationsmöglichkeiten bekommen unsere Spieler schon zwischendurch", ist sich das Trainerteam einig und denkt dabei dankbar auch an die gemeinsamen Mahlzeiten nach dem Training, die von Team-Betreuerin Andrea Terstappen mühevoll bereitet werden. Die Energie können die Spieler ab Montag wieder brauchen.
Foto: Kreisläufer Hendrik Edeler muss zur Zeit den Spagat zwischen Saisonvorbereitung und beruflicher Perspektive meistern
Den Abschluss einer anstrengenden Trainingswoche bildete beim HSV Hannover ein aktives Trainingswochenende mit Spieleinheit gegen den Oberligisten aus Nordhemmern. Zwar musste das Team der Trainer Stephan Lux und Michael Spichala das Wochenende ohne Riedel, Edeler und Schmidt bestreiten, doch nicht nur die eingesprungenen A-Jugendlichen lieferten positive Leistungen ab.
"Die Jungs haben sich gut reingehängt und versucht alles abzurufen, damit sind wir zufrieden", resümierte HSV-Trainer Stephan Lux. Der Trainer haderte dennoch erneut mit der Abwehr: "Wie gegen Lehrte haben wir in der ersten Halbzeit hinten in der Deckung zu viele Fehler gemacht. Wir müssen jetzt sehen, wie wir das Nebeneinander noch optimieren können. Da muss jeder individuell an sich arbeiten."
Lob erhielten vom Trainerteam die aushelfenden A-Jugendlichen Carl-Christian "C.C." von der Wense und Marius Paske. Beide kamen nicht nur zu einem bzw. zwei Treffern, sondern hinterließen auch einen guten Defensiv-Eindruck. "Paske hat im Innenblock richtig gute Szenen gehabt. Das ist mal ein A-Jugendlicher, dem Abwehr Spaß macht", freute sich Lux über den Einsatz.
Nach der Halbzeitpause (16:16) fand der HSV Hannover im Angriff zu mehr Durchschlagskraft, erspielte sich gute Chancen und erarbeitete sich den 31:27 Erfolg. Einzig die insgesamt 6 verworfenen Siebenmeter und 6 ausgelassene freie Chancen trübten die gute Angriffsleistung der Hannoveraner. Co-Trainer Spichala schaut weiter optimistisch nach vorne: "Wir haben viel ausprobieren können und gesehen, woran wir in den nächsten Wochen arbeiten müssen. Das Training wird neben Fitness jetzt Stück für Stück mehr individuelle Inhalte bekommen."
Bester Torschütze des HSV Hannover war Philip Müller mit insgesamt 6 Toren. Benckendorf, Klages und Sauß kamen zu je 4 Treffern.
Den ersten Aufgalopp der Vorbereitung absolvierten die Spieler des HSV Hannover gegen den Oberligisten vom Lehrter SV, der sich am Ende mit 39:30 geschlagen geben musste. Dennoch präsentierten sich die Gäste als motivierter Testspielgegner in Anderten. "Es war eine sehr faire, angenehme Atmosphäre. Das ist für den ersten Test immer wichtig", betonte HSV-Trainer Stephan Lux.
In der ersten Halbzeit sammelten sich Fehler in der Defensive, Absprachen schienen teils zu spät oder unausgereift. Gegen bekannte Gesichter wie Hornke, Schepker, Schiebler und Obrock gab es dadurch vermeidbare Gegentreffer. "Wir kommen zwischenzeitlich sogar in Rückstand, was aber auch der Tatsache geschuldet war, dass alle Spieler zu ihren Spielanteilen kommen sollten", analysierte Lux, der in der zweiten Halbzeit deutliche Fortschritte notierte. Vor allem das höhere Tempo im Angriff brachte mehr Gefährlichkeit und einen Spielverlauf zu Gunsten des HSV Hannover. Der Trainer nimmt den Test mit einem Schmunzeln: "Bei 9 Toren Differenz am Ende kann man nicht motzen, eine Menge Arbeit wartet trotzdem noch auf uns."
In der kommenden Woche steht weiterhin Kondition als Hauptaugenmerk auf dem Programm. Zuvor gibt es noch eine Sonderschicht: auch am Samstag trainieren die Spieler des HSV im Team.