Es schwingt viel Freude in der Stimme mit, während HSV-Trainer Alfred Thienel über den Rückkehrer Philip Müller berichtet. Nach einem Jahr im Team der Hildesheimer A-Jugendbundesliga-Mannschaft kehrt der 19-jährige Müller zurück nach Anderten und verstärkt das Team der 1. Herren. „In Hildesheim hat ihn Jürgen Kloth nach vorne gebracht. Jetzt soll er sein Potential weiter nutzen", lobt und fordert Thienel zugleich. „Er muss sich einfinden und reinarbeiten, aber er bringt dafür gute Voraussetzungen mit."
Der Spieler des Jahrgangs 95 soll zunächst als Linksaußen eingesetzt werden, um regelmäßig später Luft im Rückraum zu schnuppern. Sein technisches Niveau und seine Körpergröße bieten dazu eine gute Grundlage. „Ich habe mit 5 Jahren angefangen Handball zu spielen und bin dann im ersten B-Jugend-Jahr nach Anderten gekommen. Allein in dieser Zeit konnte ich viele wichtige Erfahrungen sammeln", erinnert sich Müller.
„Wir sind froh, dass Philip zurück kommt. Er gehört zu den Spielern, die in unserem Nachwuchskonzept eine tolle Entwicklung gemacht haben. Mit dem kleinen, aber wichtigen Umweg geht es für Philip jetzt bei uns weiter", lobt auch Manager Dirk Schroeter. „Ich bin glücklich zum HSV zurückzukehren", stößt Müller ins gleiche Horn.
Neben dem Handball absolviert er zur Zeit ein Freiwilliges Soziales Jahr im Sport in einer Schule. Wie es danach konkret weitergeht, möchte er noch nicht entscheiden.
Neben Jannis Pille und Hendrik Schmidt ist Philip Müller der dritte Neuzugang des HSV Hannover zur Saison 2014 / 2015.
Nicht nur in Einzelszenen zeigte sich Hendrik Schmidt, der als Aushilfe das Team des HSV Hannover bereits in der laufenden Saison mehrfach unterstützen konnte, sprunggewaltig. Auch den sportlichen Sprung von der zweiten in die erste Herrenmannschaft ist dem technisch starken Handballer nun gelungen. „Wir freuen uns, dass Hendrik zur kommenden Saison die Herausforderung annimmt. Sein Wurfrepertoire ist schon beeindruckend", freut sich HSV-Trainer Alfred Thienel für den „Neuzugang".
Während es dem Außenspieler, der als Ersatz für Felix Richter ins Team finden soll, noch ein wenig an muskulärer Stabilität mangelt und auch die Abwehr noch Gewöhnung verlangt, zeigte sich Schmidt im Trainings- und Spielbetrieb technisch auf hohem Niveau und mit enormer Sprungkraft. „Das sind alles Qualitäten, die einen guten Handballer ausmachen" lobt Thienel und betont: „er identifiziert sich mit der Sache. Das ist ganz entscheidend."
„Für uns sind solche zukunftsorientierten, vereinsinternen Lösungen immer klasse. Er hat schon gute Leistungen gezeigt. Ich bin guter Dinge, dass er in der kommenden Saison eine entscheidende Rolle spielen wird", freut sich auch HSV-Manager Dirk Schroeter über den engagierten ‚Neuling'.
Die 1. Herren des TSV Anderten ist nicht die erste Station des sympathischen Neuzugangs. Zuvor war er bereits bei der HG Norderstedt, beim SC Alstertal-Langenhorn, beim TuS Bothfeld und in der 2. Herren des TSV Anderten aktiv. „Ich freue mich auf viele Erfahrungen mit dem jungen Team, das mich mit dem Zusammenhalt auch außerhalb der Sporthalle überzeugt", schaut der anästhesietechnische Assistent guter Dinge nach vorne.
Im letzten Spiel der Drittligasaison 2013/2014 mussten sich die Spieler des HSV Hannover gegen den Oranienburger HC mit 25:33 geschlagen geben. Die Oranienburger Gastgeber führten zur Halbzeit noch knapp mit 16:18, im zweiten Durchgang mussten die Hannoveraner ihrem mit nur 11 Spielern knapp besetzten Aufgebot Tribut zollen. "Wir konnten abwehrtechnisch einfach nicht dagegenhalten", zog HSV-Trainer Stephan Lux sein Kurzfazit.
Scherzhafte Gemüter könnten im Ausgang des Spiels die Bestätigung der Sportweisheit "wer 1:0 führt, der stets verliert" entdecken. Nach rund einer Minute war es Außenspieler Kevin Klages, der den HSV Hannover in Führung brachte. Bis zur 10. Minute hielten die Gäste den Vorsprung, ehe Scharge und Ramm zum Ausgleich und zur ersten OHC-Führung treffen konnten. Über ein 8:8 (15.), 10:10 (20.) und 16:17 (29.) ging es Kopf an Kopf in Richtung Halbzeitpause. Maximilian Bachmann erhöhte kurz vor dem Pausenpfiff zum 16:18 Halbzeitstand. Trainer Stephan Lux: "Unser Gegner war hoch motiviert. Man hat gemerkt, dass sie ihren nach der Saison aufhörenden Spielern einen würdigen Abschied bieten wollen."
Die ersten Minuten der zweiten Hälfte gehörten dann zunächst den Gastgebern. Erst nach 10 Minuten konnten Sebastian Czok mit einem Doppelpack und Lukas Ossenkopp auf ein 20:21 (40.) verkürzen. Angetrieben vom lautstarken Publikum riss der OHC das Spiel in den Folgeminuten wieder an sich, sorgte mit 6 Treffern in Folge rund 15 Minuten vor Spielende für die Vorentscheidung. "Bis zur 45. Minute konnten wir das Spiel offen halten. Dann fehlen uns Auswechselspieler, vernünftig ankommende Pässe und eine passende Wurfquote aus dem Rückraum", sah Lux die Probleme klar gezeichnet. Der 25:33 Endstand war schließlich folgerichtig.
Bester Torschütze der Hannoveraner war Sebastian Czok mit sieben Toren. Bei den Gastgebern traf Maximilian Bachmann acht mal.
Trotz der Niederlage zeigte sich das Trainerteam weder vom Auftreten des Gegners, noch von den Schiedsrichtern enttäuscht. Die Unparteiischen bekamen für ihre gute Kommunikation und eine klare Linie in ihren Entscheidungen ein Extralob.
Durch die Niederlage im letzten Saisonspiel verpassten die Hannoveraner knapp den 5. Tabellenplatz, den sich der SV Beckdorf mit einem 38:31 Sieg gegen die TSV Burgdorf II sichern konnte. Stephan Lux ist trotzdem zufrieden: "Wir haben zwei Punkte weniger als letztes Jahr, haben aber ohne einen Profispieler gespielt. Damit können wir zufrieden sein."
Die Abschluss-Tabelle der 3. Liga Nord
Die Torschützen des HSV Hannover mit Heuer und Rackemann im Tor: Czok (7/2), Richter (3), Ossenkopp (4/1), Benckendorf (3/1), Benckendorf (6), Edeler (2)