In einem hochdramatischen Spiel erkämpfte sich der HSV Hannover in der 3. Liga Nord in letzter Sekunde ein 27:27 (14:15) beim OHV Aurich. „Ich denke, es war am Ende ein für beide gerechtes Ergebnis“, sagte Trainer Robin John.

Erste Halbzeit auf Augenhöhe

1500 Zuschauer in der Sparkassen Arena sorgten für eine fantastische Stimmung und sahen in der ersten Hälfte ein offenes Spiel, in dem die Führung ständig wechselte. Florian Schenker traf zum 4:3 (11.) für den HSV, beim 11:8 lagen die Gastgeber das erste Mal deutlicher in Führung, doch die Anderter ließen sich nicht abschütteln und waren beim 11:11 (27.) durch Robin Müller wieder auf Augenhöhe. Ärgerlich, dass Aurich praktisch mit dem Pausenpfiff wieder in Führung ging und diesen Vorsprung nach Wiederanpfiff auf 19:14 (35.) ausbaute. Scheinbar die entscheidende Phase des Spiels. John reagierte und stellte in der Deckung die mehr und mehr löchrige 6:0-Formation auf 3:2:1 mit Thiemo Labitzke auf der Spitze um. Das brachte mehr Stabilität und der HSV kämpfte sich zurück ins Spiel. 

Starker Kampf

 „Wie wir vor der Kulisse zurückgekommen sind, dafür ein großes Lob an meine Jungs“, so John. Lars Hoffmann glich beim 21:21 (43.) das erste Mal wieder aus und fortan lagen die Vorteile bei den Gästen. Robin Müller belohnte die Aufholjagd sogar mit der 24:23-Führung (54.). „Wir haben es dann verpasst und abzusetzen“, ärgerte sich der HSV-Coach. Zwei verpasste freie Chancen und ein vermeidbares Gegentor bei angezeigtem passiven Spiel brachten Aurich wieder in Führung.

Spannende Schlussminute

In der Schlussminute überschlugen sich dann die Ereignisse. Sebastian Czok glich 38 Sekunden vor dem Ende zum 26:26 aus, doch Aurich konterte bei lediglich noch zehn Sekunden auf der Uhr mit dem vermeintlichen Siegtreffer. Doch der HSV hatte die letzte Antwort und erstickte den Jubel auf den Rängen. Mit der Sirene wuchtete erneut Czok die Kugel mit einem Gewaltwurf aus neun Metern zum Endstand in die Maschen. „Das war purer Wille“, freute sich John.